Implementierung und Evaluation von Methoden zur Produktion von 6DoF-Inhalt fü mobile Standalone VR-Hardware vergleichbar mit hochwertigem 3DoF-Inhalt
Bachelorarbeit Felix Faul
Das Ziel der Bachelorarbeit ist die Aufstellung von Regeln, die bei der Produktion von VR-Filmen benutzt werden können, um dem Zuschauer ein natürliches und angenehmes Filmerlebnis zu ermöglichen. Ein wichtiger Teil dabei ist, den Zuschauer möglichst unbewusst an gewisse Stellen im 360 Grad Film zu leiten, ohne dabei seine Immersion zu stören. Ein weiterer Punkt ist die Kameraführung, viele der Methoden vom bisherigen Film, funktionieren in VR nicht gut. Sind in VR-Filmen nur sehr einfache Bewegungen möglich, ohne dem Zuschauer direkt Motion Sickness zu geben, oder gibt es Methoden extremere Bewegungen der Kamera zu ermöglichen?Mögliche Tests dabei wären, Teile des Bildes mit Unschärfe darzustellen, und nur in Richtung der Bewegung ein scharfes Bild zu zeigen. Auch Kamerawechsel funktionieren in VR anders. Sollten häufige und schnelle Wechsel zur nächsten Szene seltener eingesetzt werden, weil diese zu Motion Sickness führen können? Ist eine gewisse Überblendung zur nächsten Szene besser als ein harter Schnitt? Sind viele Kamerawechsel durch das 360 Grad Bild gar nicht mehr nötig und können durch die Leitung des Zuschauers in einen anderen Bildteil ersetzt werden?
Die Methoden lassen sich nach einer Implementierung gut durch eine Umfrage evaluieren. Dafür werden verschiedene Techniken vorgerendert und dann von Personen mit möglichstunterschiedlichen VR-Erfahrungen beurteilt. Bei der Beurteilung geht es darum, was am natürlichsten und angenehmsten wirkt oder was zur Motion Sickness führt. Es ist auch wichtig zu untersuchen, ob die Wahrnehmung bei verschiedenen Personen variiert. Der erste Schritt wird sein, verschiedene Methoden und Techniken aus der aktuellen Literatur zu den Themen Motion Sickness, Immersion und Nutzerführung in VR zu sammeln und bei Gelegenheit mit eigenen Ideen zu erweitern. Daraufhin werden diese in einigen Testszenen implementiert und anschließend an mehreren Personen auf ihre Wirksamkeit evaluiert. Aus den Ergebnissen der Evaluation lassen sich gewisse Regeln aufstellen, welche in Zukunft bei der Produktion von stereoskopischen Virtuelle-Realitäts-Filmen helfen können.