Vergleich der Methoden zur Erweiterung von 360° Panoramatouren durch die Verwendung von Tiefeninformationen in krpano
Bachelorarbeit M. Plüddemann
Virtuelle Panoramatouren bieten eine gute Möglichkeit, sich ein Bild von fremden Orten zu machen. Ein bekannter Anwendungsfall ist hierbei "Google Street View", ein Online-Dienst, der es den Anwendern ermöglicht, Straßen bequem über das Internet zu erkunden. Einen der Reize macht dabei auch die Interaktivität aus. Die Anwender können sich selbstständig in dem jeweiligen Panoramabild umschauen und in der Panoramatour navigieren. Der Übergang zwischen zwei Panoramabildern gestaltet sich bezogen auf die Immersion jedoch als problematisch. Üblicherweise wird dabei nämlich ein schlichter Überblendungseffekt verwendet, welcher dafür sorgt, dass die Anwender in das nächste Panoramabild springen, ohne eine eigentliche räumliche Bewegung zu vernehmen.
Dieses Problem soll durch die Integration von Tiefeninformationen in die Panoramabilder behoben werden, indem die Bilder auf eine drei-dimensionale Geometrie gemappt werden, durch welche eine Bewegung beim Übergang zwischen zwei Bildern simuliert werden kann. Eine Implementation einer solchen Verwendung von Tiefeninformationen bietet die Software krpano an. krpano ermöglicht das Erstellen von webbasierten Panoramatouren, welche durch Programmierung in den Sprachen JavaScript und XML fast vollständig individualisierbar sind. Die sogenannten Dephtmaps, die die Tiefeninformationen beinhalten, bestehen bei krpano entweder aus graustufen-Bildern (Z-Buffer) oder aus 3D-Modellen. Das Herausarbeiten der Unterschiede zwischen diesen zwei Ansätzen soll dabei das zentrale Thema dieser Bachelorarbeit sein. Die beiden Ansätze sollen besonders in Bezug auf ihre Performance hin bemessen werden, da diese im Web-Kontext eine wichtige Rolle spielt. Weiterhin sollen die Ansätze auf die Faktoren Genauigkeit und Datenmenge hin verglichen werden, wobei die Genauigkeit durch den Vergleich mit Depthmaps von passgenauen, direkt aus 3D-Szenen gerenderten, Panoramabildern evaluiert werden soll.